Die Keil oder Bruchmühle

Geschichte und Gegenwart

Den ersten Hinweis auf die Keil- auch Bruchmühle genannt- findend man in alten Schriften aus dem Jahr 1530. Hier wird von einem „Bruchmüller“ berichtet. Man geht davon aus, dass mit dem Bau der Mühle bereits im 1400 Jahrhundert begonnen worden ist.

Offenbar war auch diese Mühle, wie die übrigen drei „Schwalmmühlen“, eine Gründung der „von Löwenstein“, denn 1566 verkaufte Otto von Löwenstein die Bruchmühle. 

In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Eigentümer mehrfach.

Die Familie „Damm“ ist jedoch seit dem 1700 Jahrhundert für die Keilmühle prägend.

 

Der Name „Keilmühle“ soll durch ihre Lage zwischen zwei Wasserläufen entstanden sein.   

Sie liegt wie ein Keil zwischen dem Wälzebach und der Schwalm. 

Der Name „Bruchmühle“ rührt wohl daher, dass die Mühle, vor dem Bau des Mühlengrabens, ihr Wasser von den umliegenden „Bruchwiesen“ bezogen hat. 

Die Mühle liegt ca. 900m vom Ort Zwesten entfernt. 

 

Die Wirtschaftsgebäude, Scheune und Stall wurden 1836 , nachdem sie im Ort Niederurff abgebaut hier wieder, aufgebaut. 

Scheune und Stall wurden gewissermaßen aus Niederurff „importiert“.

Gebäude und Nebengelasse stehen auf ca. 5 ha großem, landwirtschaftlich genutztem Grundstück.

 

Ursprünglich verfügte die Mühle über drei, unterschlägige Wasserräder . 

Später über zwei, eines mit einem Durchmesser von ca. 6,5m, für den Mahl-und Schrotgang, und ein zweites, mit einem Durchmesser von ca 4,5m, für die Sägemühle.

Mit dem Bau eines „Streichwehres“ in der Schwalm und dem, auf eigenem Grundstück, weiterführenden „Mühlgraben“, in den Jahren 1825 bis 1826, verfügt die Mühle das ganze Jahr über eine „gesicherte“ Wasserversorgung. Der Mühlgraben verfügt über uralte, verbriefte Wasser und Fischereirechte.

1960 wurde das letzte (große) Mühlrad abgebaut und durch eine „modernere“ Turbine ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt wird Strom erzeugt der, bis heute, in das Netz des Elektrizitätswerk/Korbach eingespeist wird. 

 

Im Jahr 2010 verkaufte die damalige Eigentümerin Frau von Keil, Tochter von Erna Krüger, geb. Damm, das Anwesen an Familie Müller, Großenenglis.

Franziska Müller Tochter Paula und die Eltern Gabriela u. Bernd Wille leben auf der Mühle und bewirtschaftet den Hof.

 

Nun wurde begonnen die Gebäude, in Abstimmung mit der Denkmalpflege, zu sanieren.

Dies dauert noch heute an.

Die Turbinenanlage wurde modernisiert und Scheune wie Stall mit neuem Leben erfüllt.

Heute ist die Keilmühle zu einem wahren Reiterparadies geworden. 

Neben qualifiziertem Reitunterricht sowie geführten Ausritten bietet die „Mühle“ eine Mietwohnung und zwei gemütliche Ferienappartements für Gäste an. 

Die kleine Hobbyzucht der American Quarter Horses, (mit sehr alten Blutlinien) macht zusätzlich auf die „Keilmühle“ aufmerksam.

 

Ihre Familie Müller und Wille

 

Bad Zwesten, Juli 2018